© 2005
Das Laub liegt dicht auf dem Boden des Waldes. Mir ist, als ob mit jedem dieser bunt schimmernder Blätter ein Jahr vergangen sei, seit dem wir gemeinsam diesen Weg gegangen sind. Hand in Hand.
Hier haben wir uns verstecken müssen. Es hat ja niemand sehen dürfen. Dort hinten ist die Bank, auf der wir damals saßen. Redeten. Wo du mir erklärtest, dass wir uns besser nicht mehr sehen sollten. Nie wieder. Weil du dich fürchtetest. Auch wegen mir. Oh, wie sehr bin ich verliebt gewesen. In dich. In dein langes schwarzes Haar, deine bronzefarbene Haut. Deine tiefschwarzen Augen. Und in die Grübchen an deinem Mund, wenn du gelacht hast. Und dann hast du mir die Lippen geschlossen. Mit einem Kuss. Als ich später zu meinem Wagen ging, hat es angefangen zu regnen. Ein Sommergewitter. Vielleicht bist du auch nass geworden, und vielleicht hat der Regen den Schmutz des Waldbodens von deinen Kleidern gewaschen. Heute habe ich noch einmal herkommen müssen. Heute, sieben Jahre, nachdem wir gemeinsam hier gewesen sind. Auch auf unserer Bank liegt Laub. Mit einer Handbewegung mache ich mir Platz und setze mich. E N D E | |
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